Die Königsetappe

Am Reschenpass vorbei werden die ersten Höhenmeter gesammelt. Die ersten 500 vom Start weg ziehen gleich zu Beginn das Feld für mehr Platz in den Spaßpfaden auseinander. Vom Reschensee geht es dann über 400 Höhenmeter zur Bruggeralm, um die spannende Abfahrt nach Glurns anzugehen. Neben reizvollen Trails bietet diese als Krönung den Hammer-Blick zur weißen Kappe des 3905 Meter hohen Ortlers. Auf den letzten Metern geht es auf dem Radweg nach Glurns zum Einstieg in das, was die Locals hier im Vinschgau den „Zugtrail“ nennen. Von Latsch fahren die nämlich dann mit dem Zug die rund 40 Kilometer bis nach Glurns, um in einer Trail-Orgie zurückzufahren. Ein schöner Teil davon ist in diese Etappe verpackt, alles wäre etwas zu viel des Guten gewesen. Der wesentliche Charakter dieser Etappe ist nämlich jetzt davon bestimmt, Höhenmeter in kleinen Portionen zu sammeln, um sich Abfahrts-Belohnungen in kleinen Häppchen abzuholen. Und da kommt auf Dauer ganz schön was an Anstieg zusammen.
Wer dieses „Cross-Country-Profil“ nicht mag, ist dann aber wieder beim 1000-Meter Schlussanstieg zur Marzon-Alm voll bedient. Und auch da folgt die verdiente Belohnung in Form einer Trailabfahrt für Genießer, bevor es über Tabland auf dem Radweg nach Naturns geht.
Fazit: Ein wirklich unglaubliches Ding mit Kult-Potenzial, das sich für den Titel „Geilste Transalp Etappe“ aller Zeiten bewirbt.